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Autumn Whispers: Cry of Dereliction Vol. II (Review)
Artist: | Autumn Whispers |
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Album: | Cry of Dereliction Vol. II |
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Medium: | CD | |
Stil: | Smooth Progressive Rock |
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Label: | Fairy Music/Just For Kicks Music | |
Spieldauer: | 71:15 | |
Erschienen: | 30.11.2013 | |
Website: | [Link] |
Erschöpft von des Tages Unrast, ausgelaugt vom Arbeitsstress? Abends nur noch erschöpft in den Sessel sinken und an die Zeit denken, als man noch Zeit hatte: Für Musik und Literatur. AUTUMN WHISPERS schaffen Abhilfe auf ihrem zweiten Album. Das doppelte Wohlfühlpaket - Musik zur Entschleunigung und ein gerüttelt Maß Literatur inklusive. Unter den Textern auf „Cry of Dereliction Vol. II” lassen sich die literarischen Größen Robert Frost, William Blake, Emily Dickinson und W. B. Yeats finden.
Tiefenentspannter Prog mit einer gehörigen Portion Mellotron und skandinavischer Nachdenklichkeit prägt das Album. „Cry of Dereliction Vol. II” zeigt sich von den BEATLES beeinflusst, „Auguries of Innocence“ ist ein Geschwisterchen von „Across The Universe“ oder gar ein Zwilling? Das Album besitzt viel von der verhaltenen Atmosphäre früher Folk-Progger (der Google-Übersetzer merkt allerdings kreativ an: Volks Progger á la MOSTLY AUTUMN) und wandert somnambul-psychedelisch wie das STORM CORROSION-Debüt einem lauen Herbstabend entgegen. Dazwischen bleibt viel AIR zum Atmen.
Das Stürmische ist die Sache der AUTUMN WHISPERS nicht, wie das unbeholfen holpernde „Walls“ zeigt, große Gefühlseruptionen bleiben aus, pathetische Klanggewitter ebenfalls; die Gitarren sind meist eher fragilemFolk verhaftet, Tirill Mohn (ganz frühe WHITE WILLOW) hat ihre Violine mitgebracht, hält sich aber sowohl als Geigerin wie Sängerin dezent im Hintergrund, während der Gesamtsound von weichen, fließenden Keyboardflächen geprägt wird. Aufregung ist hier ein Fremdwort, die Spannung bleibt verhalten, ein kurzes dämmern, träumen, die Anstrengungen des Tages verblassen, die Nacht kann kommen. Vielleicht mit dem ein oder anderen Höhepunkt (mehr).
Das FAZIT gehört Miss Emily Dickinson:
"By a departing light
We see acuter, quite,
Than by a wick that stays.
There's something in the flight
That clarifies the sight
And decks the rays."
Zwölf unaufgeregte Prog-Stücke, zwischen zwei und dreizehn Minuten lang, bleibt Zeit, darüber nachzudenken. Der stille Herbsthauch im Schwinden des letzten Abendlichts kann die Sinne schärfen. Oder das Gegenteil erreichen. Der Schlaf wird aber ein ruhiger, zufriedener sein.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Fire and Ice
- Nostalgia
- Auguries of Innocence
- A Bird Can't Fly
- Walls
- The Puppet's Monologue
- Cry of Dereliction (Pt.2)
- I Measure Every Greaf I Meet
- To a Child Dancing in the Wind
- The Jasmin
- Autumn
- Inexpensive Love
- Bass - Theodoros Kouelis
- Gesang - Dino Steffens, Tirill Mohn, Geir Jahren
- Gitarre - Dino Steffens, Nils Einar Vinjor, Kim Mohn
- Keys - Liew Ceng Teng
- Schlagzeug - Vangelis Kalamaras
- Sonstige - Tirill Mohn (Violine, Glockenspiel), Klearchos Korkovelos (Cimbalom)
- Cry of Dereliction Vol. II (2013) - 10/15 Punkten
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gepostet am: 02.05.2024 User-Wertung: 5 Punkte |
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